Wie entsteht eine Bronze-Figur?
Die Arbeitsschritte bei der Herstellung eines Bronze-Kunstgusses sind heute die selben, wie sie vor 2000 Jahren in der namensgebenden Bronzezeit entwickelt wurden. Sie wurden lediglich verfeinert und perfektioniert.
Es ist weniger der Materialwert der Bronze, als vielmehr die aufwändige Bearbeitung, die dieses Material seit altersher zu etwas ganz besonderen und wertvollen machen.
- Der Künstler entwirft 1:1 ein Tonmodell. Je nach Künstler und Vorlieben des Künsters ggf. auch ein Modell in Gips. Es ist das Original.
- Auf dieses 1:1 Modell wird in dünnen Schichten Silikon aufgetragen - das sogenannete Gummimodell entsteht. Aus dem Gummimodell entsteht die Negativform für den Guss, die sogenannte Schmotte. Das Gummimodell ist eine Kopie des 1:1 Modells des Meisters und kann nur wenige Male verwendet werden.
- Die Schamotte, die anschließend aus Wachs, Gips und Schamotte hergestellt wird, dient als Negativform. Sie muss etwa eine Woche in einem Ofen erhitzt werden, bis das Wachs, das später durch Bronze ersetzt wird, aus der Form geflossen ist.
- In die Nagativ-Form wird die 1000-1200 Grad heiße Bronze gegossen. Die Negativform wird nach dem Guss meist zerstört.
- Nach dem Entfernen, oder Wegschlagen der Gussform, beginnt das Entkraten. Scharfe Gussränder werden abgeschliffen, überstehende Gusskanäle aus erstarrter Bronze entfernt.
- Bronze hat, je nach Mischungsverhälnis von Kupfer und Zinn, eine bräunlich schimmernde Farbe. Mittels Laugen wird die Entstehung der Grünspan-Patina an der Oberfläche beschleunigt. Danach erhält der Bronze-Kunstguss durch schleifen und Bürsten per Hand sein entgültiges Erscheinungsbild.