(Lahr / MW) Hochbeete aus Metall sind nicht nur edel, sondern auch unschlagbar pflegeleicht – wenn man ein paar einfache Dinge beachtet!
Hochbeete aus Metall können wie jedes andere Hochbeet genutzt werden. Entgegen der weit verbreiteten Annahme, Hochbeete seien in erster Linie dazu da, um rückenschonend zu gärtnern (was eher ein angenehmer Nebeneffekt ist), liegt ihr eigentlicher Nutzen darin, optimale Bedingungen für Pflanzenwachstum zu schaffen. Dank der schnellen Erwärmung des Bodens und der nährstoffreichen, wärmenden Struktur, die ähnlich wie ein Komposter funktioniert, bieten Hochbeete eine verlängerte Vegetationsperiode. Ein ca. 80 cm hohes Hochbeet ist beispielsweise nur im oberen Drittel mit Erde gefüllt. Darunter befindet sich eine Schicht aus reifem Kompost, gefolgt von Pflanzenresten und Laub, die weiter verrotten und Wärme erzeugen. Ganz unten liegt eine Schicht aus Strauchschnitt und gehäckseltem Holz. Das Hochbeet fungiert somit als natürlicher "Bioreaktor", der das Pflanzenwachstum unterstützt – und das ganz ohne künstlichen Dünger!
Diese Vorteile gelten sowohl für Holz-, Kunststoff- als auch Metall-Hochbeete. Allerdings sind Holz und Kunststoff oft anfällig für die Witterung und die Verrottung - während unbehandeltes Holz sogar selbst beginnen kann zu verrotten! Bei Hochbeeten aus hochwertigen Metallen wie Edelstahl oder Cortenstahl, aber auch verzinktem Stahl oder Aluminium, ist das nicht der Fall! Sie sind extrem langlebig, widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen und Jahrzehnten (sollte es tatsächlich einmal ausgedient haben) immer noch recycelbar – ein echter Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit.
Vorteile eines Hochbeets aus Metall:
- Langlebigkeit: Metall-Hochbeete verrotten nicht und sind extrem langlebig, insbesondere wenn sie aus Cortenstahl, Edelstahl, Aluminium oder verzinktem Stahl bestehen.
- Design: Sie sind echte Hingucker – vor allem Edelstahl und Cortenstahl passen sich elegant in jede Umgebung ein, wobei der rostige Look von Cortenstahl besonders stilvoll wirkt.
- Optimale Pflanzenbedingungen: Sie bieten alle Vorteile klassischer Hochbeete, einschließlich der Wärmebildung durch Kompostierprozesse und der schnellen Erwärmung durch Sonneneinstrahlung, was frühe Vegetationsphasen begünstigt.
- Vielseitigkeit zu allen Jahreszeiten: Ideal für den Anbau von Gemüse im Frühjahr und von edelen Kräutern.
- Kein chemischer Schutz nötig: Im Gegensatz zu Holzhochbeeten müssen Hochbeete aus Edelstahl, Corten, Aluminium oder verzinktem Stahl nicht mit schädlichen Chemikalien behandelt werden, um vor Verwitterung geschützt zu werden.
- UV- und frostbeständig: Sie halten extremen Wetterbedingungen problemlos stand.
Nachteile eines Hochbeets aus Metall:
- Vorsicht bei Rost: Nicht jeder Rost ist gleich! Nur der Edelrost von Cortenstahl ist robust und rostet nicht durch! Er heilt den Stahl durch seine (sich immer wieder erneuernde) Patina selbstständig vor weiterer Zersetzung. Normale Stahlsorten können hingegen mit der Zeit löchrig und durch Rostfraß morsch werden.
- Aluminium-Bedenken: Aluminium ist zwar korrosionsbeständig, steht aber im Verdacht, in Verbindung mit Nahrungsmitteln bedenklich zu sein.
- Kosten: Hochbeete aus Metall, insbesondere aus Edelstahl oder hochwertigem Cortenstahl, sind oft teurer als solche aus Holz. Allerdings rechtfertigt ihre Langlebigkeit den höheren Preis.
- Wärmeleitfähigkeit: Metall leitet Wärme sehr gut. Das kann ein Vorteil im Frühjahr sein, da die Erde schnell erwärmt wird, aber im Sommer kann ein höherer Wasserbedarf entstehen.
Tipp: Die Erd-Schichtungen eines Metall-Hochbeets sollten alle 7 Jahre erneuert werden – genauso wie bei klassischen Hochbeeten aus anderen Materialien. Streichen ist bei Metall- und Holzhochbeeten nicht nötig, wenn Sie keine unerwünschten Chemikalien in den Boden oder auf die Pflanzen bringen wollen. Wenn der Look von Edelstahl zu modern wirkt, ist Cortenstahl eine tolle Alternative. Die natürliche Patina schützt das Material, anders als Farbe "selbstheilend" und verleiht ihm eine warme, einladende Ausstrahlung.
Lesetipp: Wann ist die beste Jahreszeit, um ein neues Hochbeet anzulegen? (Spoiler: im Herbst oder Winter ;-))
Fazit: Holz wie auch Normalstahl verrotten natürlich und unproblematisch. Kunststoff-Hochbeete sind, wie Holz und Normalstahl, auch begrenzt haltbar, können nach langen Jahren der Nutzung allerdings nur noch entsorgt werden. Wer jedoch über Jahrzehnte Freude an einem Hochbeet haben möchte, sollte hier in echten Cortenstahl oder Edelstahl, ggf. auch verzinkten Stahl investieren. Diese Materialien sind nicht nur äußerst langlebig, sondern auch nachhaltig sowie pflegeleicht und können praktisch ohen Einschränkung genauso verwendet werden, wie jedes klassische Hochbeet.